SPD Kreistagsfraktion informiert: Krankenhaus Mayen gehört in kommunale Hand

Veröffentlicht am 15.08.2021 in Pressemitteilung

Wir sind der Meinung, dass es sinnvoller und wirtschaftlich darstellbar ist, wenn das Krankenhaus Mayen aus dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) herausgenommen wird. Als GmbH unter der Verantwortung des Kreises könnte das Krankenhaus wieder an die Zeit anknüpfen, in der es über viele Jahrzehnte unser Kreiskrankenhaus war“, konstatiert Maximilian Mumm,  SPD-Kreistagsfraktion Mayen-Koblenz, der als Vertreter des Kreises in der Gesellschafterversammlung des GKM sitzt.

Nachdem ehemalige Geschäftsführer das GKM bis an den Rand der Insolvenz gebracht haben, die kommunalen Träger und die Stiftungen die finanziellen Rahmenbedingungen nicht mehr leisten können, werden seitens der Stadt Koblenz, des Kreises Mayen-Koblenz und der Gesellschafterversammlung des GKM Überlegungen angestellt, den Klinikverbund an einen privaten Krankenhauskonzern zu verkaufen. Diese Überlegung wird von der SPD-Kreistagsfraktion kritisch gesehen. Nach Gesprächen mit den Mayener Genossen im Stadtrat und dem Oberbürgermeister Dirk Meid hat die Kreistagsfraktion zur Sondersitzung des Kreistages einen Antrag eingebracht, in dem die Kreisverwaltung aufgefordert wird, zu prüfen, wie das Mayener Krankenhaus aus dem Konstrukt des Gemeinschaftsklinikums herausgelöst werden kann.

Das ehemalige St. Elisabeth Krankenhaus konnte in der Vergangenheit immer wirtschaftlich betrieben werden. Der Zusammenschluss so vieler Krankenhäuser hat für den Standort Mayen nur Nachteile gebracht, bis hin zum Weggang ärztlichen Kräfte, die über die Region hinaus bis heute als absolute Fachleute gelten. Eine Übernahme durch einen privaten Dritten sehen wir kritisch. Die Erfahrung zeigt, dass mehr das Finanzielle als das Menschliche im Vordergrund steht. Ein Verbleib im GKM würde für unser Krankenhaus in Mayen weitere Nachteile mit sich bringen,“ so Mumm.

Für die Region und die dort lebenden Menschen habe das Mayener Krankenhaus mit seiner langen Geschichte nicht nur eine große medizinische, sondern vor allem auch eine emotionale Bedeutung, erklärt Mumm. SPD-Kreistagsmitglied, Herbert Keifenheim der auch ver.di Mitglied des Bundesfachbereichs Gemeinden ist, setzt sich dafür ein, dass bei einer Kommunalisierung die Interessen der Beschäftigten berücksichtig werden, Besitzstandswahrung der Arbeitsnehmerrechte und Anwendung der Tarifverträge beachtet wird. Es hat auch schon ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates und der SPD Kreistagsfraktion hierzu gegeben.