Die Einheit kommt auch auf dem Arbeitsmarkt an:

Veröffentlicht am 23.10.2015 in Pressemitteilung

Tarifverträge sorgen für Angleichung des Lohnniveaus zwischen Ost und West

MYK. 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung kommt die Einheit langsam aber sicher auch auf dem Arbeitsmarkt an. Dies ginge aus einer aktuellen Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Hierzu erklärte der Vorsitzende der SPD Mayen-Koblenz, Marc Ruland, MdL: „Ausgehend von den teils erheblichen Unterschieden auf dem Gebiet der wirtschaftlichen wie auch der Lohnentwicklung stimmen die aktuellen Zahlen der Böckler-Stiftung zuversichtlich. Sie sind ein gutes Zeichen für die zahlreichen Beschäftigten, machen angesichts aktueller Herausforderungen aber auch deutlich: Wir haben bereits Aufgaben geschultert, die deutlich größer und schwerer schienen als vieles, was heute vor uns liegt.“

Laut dem WSI-Tarifarchiv der Böckler-Stiftung liegen die ostdeutschen Tariflöhne im Schnitt heute nur noch drei Prozent unter denen im Westen. Jedoch besteht bei den tatsächlich gezahlten Löhnen, den sogenannten Effektivlöhnen, nach wie vor ein erheblicher Unterschied zwischen Ost und West. Hier liegt die Differenz nach wie vor bei deutlichen 17 Prozent, was nicht zuletzt an der geringeren Verbreitung von Tarifverträgen in den neuen Bundesländern liegt.

„Für uns als Sozialdemokratie muss es darum gehen, das Prinzip Tariflohn in allen Bereichen unseres Landes wieder zu stärken und auszubauen. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro durch die Bundesregierung ist hier eine Absicherung, die ein Absacken des Lohnniveaus nach unten vermeidet. Sie kann aber nur eine ergänzende Maßnahme etwa zu einer stärkeren Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen sein“, so Ruland abschließend. 

 

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